Montag, 5. August 2013

Wochenendtermine und Heizung

Wer eine Wochenend-Ehe führt wird oft schief angeschaut. Manche äußern Bedauern, andere träumen wohl davon, ihren Partner auch nur am Wochenende zu sehen.

Egal welche Vorstellungen jemand von einer Wochenend-Ehe hat, meine Lieblingskonstellation ist sie sicherlich nicht. Es stimmt, dass wir keine normale Alltagssituation erleben "müssen", aber dafür ist unser Alltag und Sonn- und Feiertag auf eine kleine Zeit zusammengepresst. Derzeit sind unsere Wochenenden Terminmarathons.

Letztes Wochenende z.B. stand ein Besuch bei der Haustechnik auf dem Programm, im Küchenstudion sind wir ebenfalls "kurz vorbeigesprungen", eine Einladung bei einer lieben Freundin zur Party und das alles zwischen Freitag Abend 20 Uhr und Sonntag Abend 22 Uhr. Mit Jetlag, nach einem 8 Stunden Flug und einer 5 1/2 stündigen Autofahrt des Liebsten.
Das ist nicht so romantisch, wie die Leute denken. Trotzdem haben wir immer enorm viel Spaß, schaffen unglaublich viel und sind bis zur letzten Sekunde glücklich über die gemeinsame Zeit.

Unsere Heizungstechnik ist entschieden. Über alle Umwege, über allen Luxus und alle ökologischen Reformgedanken sind wir bei der normalen Gasbrenntherme mit Heizungs- und Brauchwassererwärmung über Solar hängen geblieben. Das System hatte uns vor Monaten schon einmal begeistert, war dann aber wieder ins Abseits geraten, weil Erdwärme, Luftwärme, Solareis etc. so reizvoll klangen. Unsere Heizung bekommt immer die maximale Unterstützung der Sonne - die Wärme muss nicht erst durch eine elektronische Anlage umgeleitet werden, und was die Sonne nicht schafft, dafür ist das Gas zuständig. Natürlich bleiben wir damit Gas abhängig, aber so trifft jeder die eigenen Bauchentscheidungen. Und eine Photovoltaik-Anlage bleibt nicht ausgeschlossen. :)


6 Kommentare:

  1. Der Gedankengang kommt mir sehr bekannt vor. Den Durchlauf über alle möglichen Heiztechniken haben wir auch durchgemacht, um am Ende ebenfalls bei der Gasbrennwerttherme mit Solarunterstützung zu landen. Das war bei uns am sinnvollsten.

    Was die Wochenend-Ehe betrifft, freut man sich doch auf das Wochenende um so mehr.

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    1. Es hat so viel mit Bauchgefühl und natürlich auch mit der Bereitschaft zu tun, wofür ich wieviel Geld ausgeben will. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wieviel die Sonnenenergie tatsächlich Heizung und Brauchwasser erwärmen kann. Wird spannend.

      Ja, ich freue mich jetzt schon auf Donnerstag, denn da fängt in dieser Woche das WE bereits an... :)

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  2. Ich denke eure Entscheidung über die Heizung ist ok und ich würde es sicherlich auch so machen.
    Aber war habt ihr für ein System, Fußbodenheizung oder Radiatoren ?

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    1. Fußbodenheizung. Wandheizung stand noch zur Debatte, aber dann ist man wandtechnisch sehr eingeschränkt. Kann keine Möbel mehr stellen und hat für nix mehr Platz. Heizkörper finde ich persönlich eher unattraktiv, außer im Bad für die Handtücher...

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  3. Erdwärme ist eine interessante Alternative in meinen Augen, aber ich meine mich vage zu erinnern, daß da zunächst mal heftige Investitionen anstehen, um erst mal in die Erde zu kommen, wo dann die günstige Wärme "lagert".
    Und Photovoltaik wird überbewertet, jedenfalls vom ökologischen Standpunkt gesehen: die Panels werden mit enormem Energie- und Rohstoffaufwand hergestellt und gehen gern nach wenigen Jahren schon kaputt.

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    1. Erdwärme ist sicherlich toll. Aber, wie du sagst: die Anschaffung ist nicht ohne. Man kann in die Tiefe oder in die Fläche bohren. Die Fläche ist günstiger, dann liegen halt so Schläuche in deinem Garten. Die Anlage benötigt danach wieder diversen Strom, um das ganze aus dem Garten in deine Heizung zu bekommen. Stromkosten sind ebenso unberechenbar wie Gaspreise. Eine falsch eingestellte Anlage z.B. kann zum Strom-Vernichter werden. Und bei all den Überlegungen:

      Wir bauen ein Haus, was hoffentlich GANZ wenig Heizung benötigt. Es gibt auch noch die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einen kleinen Kamin. Die Heizkosten werden also hoffentlich nicht unser größter Energieeinsparfaktor sein. Von daher schien uns eine Erdwärme-Anlage ein kleines bisschen wie Kanonenfeuer auf Spatzen. Ob das eine Milchmädchenrechnung ist, wird sich herausstellen...

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