Es ist verrückt, wenn man feststellt, wie sehr man sich mit einem Plan identifizieren kann, bis er dann doch ein paar "Ungereimtheiten" aufweist. Da wird "nachgefühlt" wie es mit der Dachterrasse ist, dem Abstand zum Nachbarn, dem Eingangsbereich, den Zimmergrößen, dem Bad hier oder dort.
Bei einer Familie mit bis zu sechs Personen müssen viele Bedürfnisse berücksichtigt werden. Jeder soll sich am Ende wohlfühlen und jeder einen Platz bekommen, der zu ihm passt. Natürlich schreit immer einer herum: "Ich will aber dies oder das. Ich will nicht neben dem wohnen, ich will ein größeres Zimmer..." etc. etc. Dennoch ist so ein Hausbau keine wirklich demokratische Angelegenheit. Ja, die Kinder haben ein Mitspracherecht, aber letztendlich werden wir "Alten" es sein, die die meiste Zeit in diesem Haus verbringen, die dort gerne alt oder zumindest älter werden möchten. Ich hoffe, die Kinder sehen es nur als Absprungbrett ins eigene Leben. (Wobei ich mir habe sagen lassen, dass gerade Jungs gerne einen Daueraufenthaltsort hätten bzw. das ein oder andere ausgezogene Kind aus diversen Gründen zurück kommt.)
Trotzdem: Wir Großen werden bleiben, so viel steht fest und deswegen kriegen wir ein "Extrareich" nur für uns, da können die Pseudo-Kleinen (ich bin inzwischen die Kleinste in meiner Familie) so viel schreien wie sie wollen.
Die Außenoptik hat in den letzten Wochen ebenfalls einen Wandel vollzogen. Holz steht fest, aber seine Vielfalt und Variationsmöglichkeiten sind uns erst jetzt bewusst geworden.In unserem Kurzurlaub an der Ostsee standen wir plötzlich vor einer Fassade, die uns nicht mehr ruhig schlafen lässt. Modern, holzig, sachlich, witzig und anders. Mir fällt dazu nur ein Wort ein: fantastisch! Ein dickes Kompliment an die Architekten Hass und Briese aus Rostock. Ein absolut gelungener Bau. Und für uns eine echte Inspiration. Wer weiß, was daraus wird...
Max Hünten Haus in Zingst |